PRODUKTIONSNOTIZEN von Drehbuchautor Keith W. Strandberg
von Drehbuchautor Keith W. Strandberg

Als van Damme die Kontrolle verlor

Die erste Kampfsequenz des Films findet gleich in der ersten Szene statt, in der Jasons Vater, gespielt von Tim Baker, gerade Unterricht im Dojo gibt. Die "bösen Jungs" erscheinen und geben eine kurze Demonstration, was passiert, falls man nicht auf ihre Forderungen eingeht. Ivan, gespielt von Jean-Claude van Damme tritt in Erscheinung.

Bei diesem Kampf springt Jean-Claude van Damme von der Schulter eines anderen "Bad Guys" und trifft Baker mit einem "Flying Side Kick"  im oberen Brustbereich. Es ist ein ziemlich spektakulärer Kick, doch unglücklicher Weise trifft van Damme beim ersten Versuch seinen Kollegen im Gesicht, so dass ihm die Lippe aufsprang und Blut spritzte. Dadurch wurden die die Aufnahmen für den Rest des Tages  gehindert, da Baker JC nicht mehr traute und immer zurückwich als dieser für die neuen Aufnahmen abermals zu seinem Tritt ansetzte.

Für Jean-Claude van Damme war es eine peinliche und schwierige Situation, zumal es ja auch sein erster Film war. Wie Drehbauchautor Keith W. Strandberg später anmerkte war van Damme sehr aufgeregt und wollte eben "von Anfang an einen guten Job machen". Auch wenn Tim Baker ab diesem Zeitpunkt etwas skeptisch auf van Damme reagierte, würde er sich heute sicherlich glücklich schätzen, ein weiteres Mal mit ihm zu arbeiten.



 

Die Arbeit mit "Bruce Lee"
 

Der Darsteller, der Bruce Lees Geist spielte, war für alle Beteiligten ein interessanter Typ. Man konnte bei ihm Verhaltensmuster erkennen, die man auf eine gewisse Art und Weise mit denen des echten Bruce Lee in Verbindung bringen konnte. Er hatte viele Knöchelabschürfungen, da er in seinem Heimatland mit Steinen trainierte.

Bruce Lees Geist hatte einige Dialoge, die der Regisseur mit dem Darsteller durchgehen wollte. Doch ganz schnell kristallisierte sich ein ganz großes Problem heraus: er sprach nicht ein Wort Englisch ! Es wurde ein Dolmetscher engagiert, mit dem koreanische Sätze konstruiert wurde, die im Timing und Aussage in etwa dem englischen Dialog entsprachen. Später sollten diese Passagen dann neu synchronisiert werden, wobei aber viel Effektivität verloren ging. Trotz alledem waren Regisseur und Produzenten mit dem Ergebnis und der Leistung von McKinney angesichts der Umstände hochzufrieden.


 

"Ich mache diesen Stunt nicht!"

Bei einer Kampfszene mit "Bruce Lee" musste Kurt McKinney, wie tatsächlich auch im Film, seinen Fuß in eine Seilschlaufe, die von der Decke hing, einfädeln. Mit dem anderen Fuß sollte er einen Sandsack "kicken", der ebenfalls in der Luft hing. Als er die Anweisungen des Regisseurs Corey Yueng hörte, weigerte er sich aufs äußereste diesen Stunt zu machen. Corey Yueng brüllte ihn auf Englisch, was er selten sprach, an.

Da McKinney trotzdem noch mit dem Kopf schüttelte, sprang der Regisseur auf und machte den Stunt selbst. Er knallte übelst auf den Boden, stand aber auf und sagte: "See, it´s not hard. Now do it". Kurt McKinney ging sofort in Position und machte den Stunt. Er tat sich nicht einmal weh, zumindest beim ersten Versuch  nicht, doch die Szene musste noch einigige Male wiederholt werden, bis man die Szene im Kasten hatte.


 

Einarmige Lügestützen auf den Fingerspitzen
 




Bei den Szenen, in denen Jason Push-Ups auf zwei Fingern macht, wird er durch Drähte unterstützt, die von sage und schreibe drei Stuntmen angezogen wurden. Sie wurden teils in Farbe des Baumes im Hintergrund und teils der des Himmels bemalt und waren somit nicht zu erkennen
.







Reference

 

Strandberg, Keith W. No Retreat No Surrender. http://www.ontheset.com/nrns.html (April 12th, 2001).